16Oktober
2023

Tag 12, 16. Oktober: Hoch und runter nach Thulo Syabru

 Der Abstieg heute war erst mal auf dem gleichen Weg wie bei unserem ersten Trekkingtag, als wir von Syafrubesi nach Rimche gelaufen sind. Sprich dichter grüner Wald, es ist relativ warm, dazu der gurgelnde Fluss als immerwährende Geräuschkulisse zusammen mit dem Zirpen und anderen Geräuschen aus dem Dickicht. Zwischendurch erhaschen wir ein Blick auf die steilen Hänge des Tals, meistens aber ist die Vegetation relativ dicht. Der Weg ist schmal, oft drückt man sich an die Seite um Träger, Mulis oder anderen entgegen kommenden Wandergruppen auszuweichen.  An einer Geröllhalde warten wir, bis eine recht langsame Gruppe vor uns diese Stelle komplett überquert hat, damit wie diese schnell passieren können - ab und zu kommt hier etwas runter.

 

Nach dem Mittagsstop verlassen wir den bekannten Weg und nehmen die Abzweigung hoch Richtung Thulo Syabru. Überraschenderweise ist der steile Weg ein Stück asphaltiert. Später kommt aber wieder der normale Mix aus Waldboden, Matsch, Steinen und kleinen Flussüberquerungen. Auch zwei Hängebrücken gehörten heute zum Programm, die teilweise schon etwas schaukelten. Obwohl wir zwischendurch an Bambus vorbei laufen, sehen wir keinen Roten Panda, dafür aber ein paar Affen (Languren - mit weiß-grauem Fell und schwarzen Gesichtern).

 

Gegen 15 Uhr und vielen Treppenstufen am Ende des Weges sind wir Thulo Syabru angekommen, einem kleinen Tamang-Dörfchen. Durch das Erdbeben wurde hier viel zerstört, daher sind viele Gebäude relativ neu.

Unsere Unterkunft gefällt uns - die Zimmer haben ein eigenes Bad mit warmer Dusche, Waschbecken und Toilette mit fließendem Wasser. Die durchgeschwitzten Klamotten kommen erstmal nach draußen auf die Wäscheleine.

 

Nach einer warmen Dusche bummeln wir etwas durch die Straße des Örtchens, was in 3 Min erledigt ist 😄 In einem Café gibt es draußen leckere heiße Schokolade und frisch gekaufte Kekse.

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft besuchen wir noch ein kleines Kloster. Der Andachtsraum im Obergeschoss ist sehr prächtig, die Holzbalken und Wände sind bunt bemalt bis hinauf zur Decke, auch viel in Gold. Wir haben Glück - nach uns wird zugesperrt.

 

Da es hier abends immer etwas feucht-kalt wird, spannen wir im Zimmer eine Wäscheleine und holen unsere Sachen nach drinnen.

 

Beim Abendessen brauchen wir wieder Abwechslung und bestellen Thunfischpizza, die gut und reich belegt ist. Der krönende Abschluss: warmer Schoko-Pudding 😊 Nach ein paar Runden Rommé geht‘s wieder früh ab ins Bett.

 

Von Rimche (2.480m) nach Thulo Syabru (2.210m): 10,1 km, 6:50 Std gesamt, 4:20 Std Gehzeit, 824m Aufstieg, 1.095m Abstieg