15Oktober
2023

Tag 11, 15. Oktober: Ein langer Abstieg

Für mich ist es bisher meine schlimmste Nacht: ich habe ziemliche Magenschmerzen, bin oft wach und hoffe jedes Mal, dass es schon möglichst spät ist, wenn ich aufwache, das Atmen fällt mir schwer und morgens habe ich dann auch noch stechende Kopfschmerzen. Leider hält sich das heute ziemlich lange.

 

Ansonsten gibt es Frühstück wieder zur normalen Zeit um 7 Uhr und um 8 Uhr machen wir uns auf den langen Abstieg von Kyanjing Gompa zurück nach Rimche.

 

Die Strecke kennen wir ja schon, erst haben wir noch schöne Bergsicht mit Hängen, schneebedeckten Gipfeln, Mani-Mauern und Stupas, später tauchen wir wieder ein in viel viel Grün und laufen am gurgelnden Fluss entlang. Es ist ein schöner sonniger Tag, so ziehen wir recht schnell die dicken Jacken und Handschuhe aus und laufen später sogar in T-Shirt.

 

Der Abstieg ist beschwerlich, die Wege sind oft steinig und mit kleinen steinigen Anstiegen hoch und runter, man muss wirklich gut gucken, wie man geht und kann den Blick während des Gehens nicht wirklich schweifen lassen. Wir überqueren einige Flüsse, entweder per Hängebrücke, Holzsteg oder von Stein zu Stein springend.

 

Mittagsstop machen wir kurz nach 12 Uhr nach über 4 Stunden Gehzeit und schon über 850 Hm Abstieg in Ghodatabela auf 3.008 Hm.

 

Gegen 16 Uhr sind wir dann in Rimche auf 2.450m angekommen.  Insgesamt sind wir 8 Stunden und 20km unterwegs, 1.728 Hm im Abstieg und 372 Hm im Anstieg. Wir sind alle ganz schön platt und Leonie und ich haben uns beide Blasen gelaufen.

 

Wir übernachten in der gleichen Unterkunft wie vor 4 Tagen und sogar in den gleichen „Zimmern“. Eine heiße Dusche tut gut! Nach dem Abendessen geht‘s wie immer früh ins Bett.