19Oktober
2023

Tag 15, 19. Oktober: Fahrt zurück nach Kathmandu

Heute geht es zurück nach Kathmandu. Wir verteilen uns und die Träger/Guides auf 3 Jeeps, das Gepäck kommt aufs Dach und los geht‘s. Das erste Stück ist die Straße voll mit Schlaglöchern, also kurven wir recht langsam und vorsichtig durch die Gegend. Der Ausblick ist toll, hohe Berghänge auf der anderen Seite des Tals und sogar ein schneebedeckter 7.000er. Bei den regelmässigen Polizeikontrollen geben wir immer einen Schnipsel Papier ab - darauf stehen Name des Fahrers und Autokennzeichen sowie Anzahl und Geschlecht der Touristen und Nepali im Auto. Die Straße führt ja von Kathmandu nach Tibet/China und wird daher auch als Schmugglerroute genutzt. Vor allem Gold wird von China durch Nepal nach Indien geschmuggelt, aber auch Tierorgane nach China.

Ab und an kommt uns ein größerer Lkw oder lokaler Linienbus entgegen, bei der schmalen Straße ist dann immer langsames nebeneinander her schieben angesagt. Sowieso wird vor jeder Kurve gehupt.

Wir schrauben uns von über 2.000m

Immer weiter runter. Unten im Tal, schon auf unter 700m, gibt es tatsächlich ein Stück durchgängig geteerte Straße, wo wir mal etwas schneller fahren können (60 km/h?).

 

Gegen 10:30 Uhr machen wir Rast, die Fahrer haben Hunger und frühstücken Dhal Bat (unsere Träger / Guides haben das während des Treks übrigens durchgängig bei jeder Mahlzeit gegessen). Wir besorgen uns eine kalte Cola und Bananen und Leonie ist glücklich über Knabberkram, der aussieht wie PommSticks, aber aus Linsen ist (davon hat uns unser Guide gestern Abend probieren lassen).

 

Wir zockeln weiter über sehr staubige Straßen, in den Dörfern ist viel Verkehr, da aufgrund der aktuellen Festtage alle nach Hause wollen. Das Hindu-Fest Dashain geht vom 15.-28. Oktober und ist das wichtigste Fest in Nepal. Man feiert den Sieg des Guten über das Böse, bittet um die Vergebung der Sünden und es werden vor allem weibliche Gottheiten als Kraftquelle geehrt. In dieser Zeit sind die meisten Schulen zu und auch unser Guide wird erst danach wieder einen neuen Trek anfangen.

 

Beim Mittagsspot bestellt die Hälfte Chicken Mo:Mos, die andere Hälfte Pommes - die gab es schließlich die ganze Zeit nicht 😃

 

Zurück in Kathmandu ist die Stadt wirklich sehr sehr voll. Auf den Straßen gibt es keine Spuren - es fahren einfach so viele Autos nebeneinander, wie passen.  Wir brauchen sehr lange, um uns durch die Straßen zu kämpfen - da haben es die vielen Mopeds wesentlich einfacher.

 

Wir sind im gleichen Hotel wie die letzten 2x untergebracht, dem Hotel Marshyangi direkt im Touri-Viertel. Auf der Suche nach ein paar schönen Erinnerungsstücken streifen wir dann auch etwas später durch die Gassen und werden auch fündig (T-Shirts).

 

Für das Abendessen hat unser Guide in einem Restaurant reserviert, wo es das erste Mal so etwas wie Burger & Co. auf der Karte gibt, was dann auch die meisten bestellen  (Fleisch ist weiter oben im Hochland sehr selten). Der Nachtisch - Schoko Fudge mit Vanilleeis - kann die Erwartungen aber nicht erfüllen, ebenso wenig der Cocktail, den ich mir voller Vorfreude bestelle. Dazu kommt, dass in unserem Bereich noch zwei andere Gruppen sitzen, die wir schon in Ramechhap getroffen haben und die anscheinend nach Lukla geflogen sind - da kommt unsere Niedergeschlagenheit wegen unserer verpassten Trekkingtour doch noch das ein oder andere Mal durch. Unser Guide bekommt heute auch sein Trinkgeld, denn morgen trennt sich die Gruppe und die ersten fliegen schon zurück.

 

Zurück im Hotel werfen wir vom Rooftop noch mal einen Blick auf das nächtliche Kathmandu, bevor es ins Bett geht.