13Oktober
2023

Tag 9, 13. Oktober: Yakscheiße auf 4.000m

Die Nacht ist auf der Höhe von 3.500m so lala - unruhiger Schlaf mit doll Kopfweh. Aber gefroren haben wir dank unserer tollen Schlafsäcke nicht. Morgens sind es in unserem Zimmer nur 8 Grad. Wir packen wieder alles zusammen und dann geht‘s zum Frühstück - wie immer können wir auswählen zwischen Porridge, Müsli, Pancakes, Chapati (eine Art dünnem Brot) und wer will gekochtes Ei / Spiegelei oder Omelett natur. Die Bestellung dafür haben wir schon beim Abendessen gemacht.

 

Unser Wanderweg führt durch jede Menge stacheliger Büsche und überall liegt Yakscheiße. Später bekommen wir dann auch Zopkios zu sehen - eine Mischung aus Yak und Kuh. Und endlich sehen wir auch die hohen schneebedeckten Berge, z.B. den Langtang Ri mit über 7.000m oder den 6.745m hohen Khimshung.

 

Wie gestern gehen wir an einigen Mani-Mauern vorbei, auf deren Steintafeln Mantras angebracht sind und an denen man nur links entlang gehen sollte. Außerdem sehen Stupas und Chörten (hinduistische und buddhistische Tempel, einen großen umrunden wir mit dem Uhrzeigersinn.

 

Die heutige Etappe ist nur kurz, nach 2,5 Stunden, 5,5 km und 350 Hm sind wir in Kyanjin Gumba im Budda Inn angekommen, gelegen auf 3.870m Höhe. Dieses kleine Dorf besteht aus 40 Häusern (also ca. 80 Einwohnern), größtenteils Unterkünfte, kleinen Cafés etc. Im Winter sind hier nur noch so 20 Leute.

 

Der heutige Tag dient zur Höhenakklimatisierung, denn morgen wollen wir ja hoch hinauf. Deswegen machen wir uns nach dem Mittag noch mal auf zu einem
Gletschersee und sind das erste Mal auf über 4.000m Höhe. Hier begegnen uns auch ein paar zottelige Yaks.

 

Wieder unten angekommen gucken wir bei einem „Yak Cheese Production Center“ vorbei und kaufen etwas würzigen Yak Käse. Mal eine schöne Abwechslung! Dann kehren wir noch in ein Café ein, wo wir Kaffee und Kuchen (Schokokuchen, Karottenkuchen, Apple Pie) bekommen. Fühlt sich irgendwie dekadent an 😄  Wir stellen fest, dass wir alle durch die Höhensonne tatsächlich schon etwas Farbe bekommen haben. An die kleine Mauer am Café ist übrigens schön Yakscheiße in Fladen ran geklatscht und trocknet in der Sonne - Brennmaterial für die Öfen 😳

 

Bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit und so verkrümeln wir uns im Zimmer in unsere Schlafsäcke und ruhen uns etwas aus. Wir haben Fenster nach drei Seiten, das ist Nachmittags zwar schön warm durch die Sonne, kühlt sich aber abends auch mehr ab. Trotzdem ist uns nachts immer noch schön warm in unseren Schlafsäcken. Die Toilette ist diesmal wieder auf dem Gang.

 

Eine aus unserer Gruppe ist die letzten Wanderungen schon etwas abgeschlagen hinter uns her gewandert begleitet von einem Guide und immer mit einiger Verzögerung nach uns angekommen. Auch heute kommt sie wieder später an und lässt sogar das Mittagessen aus, weil sie sich erst mal hin legen muss. Nachmittags wandert sie auch nicht mit und abends beim Abendessen sieht sie auch gar nicht gut aus und ihre Sauerstoffsättigung ist kritisch. Sie bekommt von unserem Guide erst mal ein Medikament. Ich glaube, da hilft morgen nur aus der Höhe absteigen…

 

Von Mundu (3.550m) nach Kyanjin Gumba (3.870m) - 5,5km, 2:33 Std. Gehzeit, 349m Aufstieg, 25m Abstieg

Zum Gletschersee - 3,1km, 2 Std Gehzeit, 208m Aufsteig, 192m Abstieg